„Tief beeindruckt erleben die Zuhörer beim Benefizkonzert des Landespolizeiorchesters Baden-Württemberg im Leingartener Kulturgebäude eine Sternstunde der Blasmusik. Am Ende gibt es Ovationen im Stehen…
Unter der temperamentvollen und präzisen Leitung von Professor Stefan R. Halder imponiert das Orchester fast zwei Stunden lang mit harmonischer Klangvielfalt, abwechslungsreicher Dynamik und rhythmischen Kontrasten. Großartige Solopassagen runden den fantastischen Auftritt ab…
„Das Orchester ist einsame Spitze“, schwärmt der frühere Dirigent des MV Großgartach, Hans Rügner. „So eine Blasmusik habe ich in Leingarten noch nicht gehört“…
Mit dem „Orient Express“ setzen die musikalischen Polizei-Repräsentanten gleich zu Beginn eine imposante Wegmarke, die einen ersten Vorgeschmack dessen erahnen lässt, was musikalisch folgen sollte. Nach dem Motto „begeistern kann nur der, der selbst begeistert“ erweist sich der 43-jährige Dirigent nicht nur als „Meister mit dem Taktstock“, sondern auch als gut gelaunter,
eloquenter Moderator, der den Zuhörern einen gesellschaftlichen Bezug zum Thema Migration und Auswanderung herstellt. Der Lehrbeauftragte für Blasorchesterleitung an der Hochschule
für Musik Trossingen spornt seine Musiker Stück für Stück zu Höchstleistungen an. Fast nicht zu toppende Glanzleistungen vollbringt das Orchester nicht nur mit den Darbietungen der „Rumänischen Tänze“, des Säbeltanzes und des „Harlem Nocturne“, sondern auch mit „Danzón Nr. 2“, bei dem Thomas Backhaus ein überragendes Klarinettensolo spielt. In dem lateinamerikanischen Titel „El Cumbanechero“ bekommt Cesár Villafañe für seine solistische Interpretation auf der Querflöte sogar Szenenapplaus.
Mit der „Berliner Luft“ und dem „Radetzky-Marsch“ als Zugabe endet ein Konzert, das den Besuchern noch lange in bester Erinnerung bleiben wird.“
(Heilbronner Stimme, 02.10.2018)