Ein grandioses Konzert hat das Landespolizeiorchester Baden-Württemberg (LPO) in der Stadthalle in Biberach gegeben. Unter Leitung seines Chefdirigenten, Professor Stefan R. Halder, hat das 40 Musiker zählende Berufsorchester mit symphonischer und moderner Blasmusik die gut 400 Konzertbesucher begeistert. Als Schlagzeug-Solist war der gebürtige Biberacher und in Ingerkingen aufgewachsene Lars Rapp mit dabei…
Mit leicht klingenden Staccato-Passagen im Holzregister begann das LPO die „Akademische Festouvertüre“von Johannes Brahms. Danach wohlklingende Phrasen der Hörner und des hohen Blechs, in dessen Klangbett das Holzregister seine virtuosen Spielereien setzte. Man hörte sofort, welche Klangreinheit, Exaktheit und technische Brillanz das Orchester auszeichnet.
Gute 24 Minuten dauerte das „Percussion Concerto“, in dem der aus der Region stammende Profischlagzeuger Lars Rapp den Solopart übernahm. Für die Besucher war es interessant zu sehen, wie viele verschiedene Schlaginstrumente und Stabspiele Rapp während der sonst eigenwilligen Komposition bravourös zum Einsatz brachte…
Das „Konzert in B-Dur“ für Posaune und Blasorchester sollte eigentlich der in
Biberach und der Region bestens bekannte Berthold Schick als Solist spielen. Schick musste jedoch kurzfristig absagen, da er sich von einer Erkrankung noch nicht voll erholt hat und im Moment nicht spielfähig ist. Den Solopart übernahm deshalb Posaunist Timo Kächele aus den Reihen des LPO – und dies mit Bravour…
Lang anhaltender Beifall der begeisterten Besucher entlockten dem LPO noch zwei Zugaben. Bei „Ein Schwabe in New York“ groovte es zum Abschluss des Konzerts nochmals richtig im amerikanischen Blues-Sound. Soloeinwürfe von Saxophon, Klarinetten und Flöte animierten die Besucher sogar zum begeisterten Nicken mit dem Kopf. Mit dem „Radetzky Marsch“ endete ein großartiger Konzertabend mit einem außergewöhnlichen sinfonischen Blasorchester.
Das Orchester musizierte mit einer Leichtigkeit und sichtlicher Freude vom feinsten Pianissimo bis zum starken Forte…
Quelle: Schwäbische Zeitung vom 11.11.2022