…Dabei überzeugte das aus 15 Nationen zusammengesetzte Orchester mit einem organisch-subtilen Spiel, das sich klangvoll über die Zuhörenden ergoss. Mit schlanker Eleganz gespielt, waren trotz der opulenten Strahlkraft des Orchesters auch zurückhaltende Instrumentengruppen klar und akzentuiert zu hören.
Das gilt auch für die prachtvoll intonierte „Sinfonica Sevillana“: Joaquin Turinas musikalisch-feinsinnige Beschreibung des andalusischen Flusses Guadalquivir, bei der sich Englischhorn und Flöte mit hinreißenden Soli die Hand reichen. Beim jazzigen Teil, der Jazz-Suite „12-9-6“ von Tobias Becker, zeigte sich das Orchester schließlich in geradezu entfesselter Spielfreude; und Toni Toth’s Saxophon-Solo als Auslöser für Freudentaumel im Publikum. Gleichermaßen fasziniert waren die Zuhörenden von Querflötist Cesar Villafane, dem – auch bei der Zugabe von „Ein Schwabe in New York“ – Begeisterung und Jubel für seine rauschhaften Solo-Einsätze entgegenschlug…
Quelle: Stuttgarter Nachrichten vom 13.11.2022