Das Landespolizeiorchester leitet Professor Stefan Halder und er kann auf seine Musiker zählen, die teils solistisch auftraten und für den „Fohrenhof“ musizierten.
Die Auftritte waren überwältigend und namentlich die Solisten ließen ihr professionelles Können hören.
Prächtig ausgestattet ist das große Ensemble von Oboe bis Tuba, von einem riesigen Schlagwerk mit Triangel bis große Trommel, ergänzt durch Bass- und Mallets-Instrumente. Inspirator war Stefan Halder – schlank, agil, eloquent und bestens mit dem Taktstock vertraut. Er moderierte, vereinte musikalisch Württemberg und Baden, gab Hinweise auf Immigrationshintergründe von deutschen Volksgruppen oder Komponisten und spielte perfekt auf der Entertainment-Klaviatur.
Das Highlight des Samstagabends war das „Konzert für Klarinette“ des amerikanischen Jazz-Klarinettisten Artie Shaw. Solist Juan David Ortiz Gallego gelang eine umwerfende Interpretation des Ted-Parson-Arrangements. Der Ton reichte von sonor dunkler Tiefe bis zu scharf artikulierter Höhe. Spannungsgeladen war der Orchesterauftakt des jazzigen Werkes…
Das Publikum war hingerissen, applaudierte akzellerierend…
Auch der Dirigentennachwuchs bekommt bei der landeseigenen Institution eine Chance: so der in der Region bestens bekannte Elias Zuckschwerdt. Er leitete präzise ohne übertriebene Gestik das Blasorchester bei „Heaven´s Glory“, ein Werk des Schweizers Mario Bürki, das wegen rhythmischer Finessen viel Aufmerksamkeit erforderte. Festlicher Jubel war angesagt zu dem kantable Posaune, Hörnerpassagen, Xylofonklänge und Paukengrollen beitrugen…
Quelle: Schwarzwälder Bote vom 20.01.2020